Freiwilligenberichte: Meine Tätigkeiten im DFÖJ
Mein DFÖJ 2020/21 zuhause in Deutschland - gar nicht langweilig

Aufgrund hoher Infektionszahlen wurde in Frankreich am 30.10.2020 ein erneutes „Confinement“ zur Eindämmung des Corona-Virus beschlossen. Teilweise waren davon auch unsere DFÖJ-Einsatzstellen betroffen und manche mussten sogar schließen. Ein paar Freiwillige sind daher vorübergehend nach Deutschland zurückgekehrt und arbeiteten solange im Homeoffice, bis sie Anfang 2021 wieder an ihre Einsatzplätze zurückkehren konnten.
Im Folgenden berichten einige Freiwillige, wie sie sich während dieser Zeit im DFÖJ engagierten.
Hannah: Wildkräuter-Workshop im Online-Seminar
3. Seminar der Gruppe „champs des possibles“: Atelier cuisine des plantes sauvages
Auch wenn unser drittes Seminar wieder online stattfinden musste, wollten wir die Zeit nicht nur vor den Bildschirmen verbringen und die Welt der essbaren Wildpflanzen erkunden. Die Idee unseres Wildkräuter-Tages war es, eine Auswahl von essbaren Wildkräutern erkennen, sammeln und zubereiten zu können. Unser Anspruch war es nicht, ausschließlich wilde Pflanzen zu essen, sondern mit Wildpflanzen als Geschmacksgeber zu kochen, es durften also auch andere Zutaten zum Einsatz kommen.
Zuerst gab es eine kleine Präsentation unserer Pflanzenauswahl. Die Zusammenstellung war bewusst nicht zu groß, um uns Pflanzenanfänger*innen nicht zu überfordern. Außerdem sollten die vorgestellten Pflanzen für unsere Menüvorschläge verwendbar und an allen Standorten zu finden sein. Fotos von Blättern, Blüten und Stielen sollten es ermöglichen, die Pflanzen später selbstständig in der eigenen Umgebung ausfindig machen zu können.
Wir hatten ein Padlet eingerichtet, auf dem die Rezepte für unseren Menüvorschlag zu finden waren: ein Wildkräutersalat, eine Brennnessel-Kartoffelsuppe, als Hauptspeise entweder Weinblätter mit Reis gefüllt oder ein Risotto mit verschiedenen Wildkräutern und zum Nachtisch fromage blanc mit einem Blütensirup (Holunder, Löwenzahn oder Klee), den wir bereits am Vortag angesetzt hatten.
Nach dieser Einführung verließen wir unser Zoommeeting und gingen mit Tüten, Bestimmungsapp oder Pflanzenpräsentation auf Erkundungstour. Über eine eigens eingerichtete Wilde-Pflänzchen-Whats-App-Gruppe blieben wir in Kontakt und tauschten Fotos aus bei unbekannten Funden oder Unsicherheiten der Bestimmung.
Um 17 Uhr trafen wir uns wieder online, um die Beute zu besprechen. Viele hatten beinahe alle Pflanzen aus der Präsentation finden können. Mit gegenseitiger Hilfe konnten wir unbekannte Exemplare bestimmen und Fragen klären, die aufgetaucht waren. Ist das ein Knoblauchhederich? Isst man hier nur die Blätter oder auch den Stiel?
Weiter über Zoom verbunden, zogen wir in unsere Küchen um und begannen zu kochen. Das ehrgeizige Ziel: ein vollständiges Menü aus Salat, Suppe, Hauptspeise und Dessert zubereiten und vor allem: schön anrichten. Manche kochten in Gesellschaft, andere zu zweit oder auch alleine. Um 19:30 sollte alles fertig aufgetischt sein, was wir auch beinahe einhalten konnten. Jetzt füllte sich die Sektion „Bilder“ auf unserem Padlet mit Fotos der einzelnen Zubereitungen.
Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen


Hallo, ich bin Paula und habe am 01.09.20 mein Deutsch Französisches Ökologisches Jahr begonnen. Ich arbeite im vegetarischen Restaurant „Shanti“ in Dijon und bin dort größtenteils in der Küche tätig. Aufgrund der Corona-Lage in Frankreich ist meine Einsatzstelle vorübergehend geschlossen, weshalb ich mich dazu entschieden habe, diese Zeit zu Hause, in Mainz zu verbringen.
Seit ich wieder in Mainz bin, habe ich viel zu tun: Mit zwei anderen Freiwilligen, die ebenfalls nach Hause gereist sind, habe ich in den letzten Wochen an einem Projektantrag gearbeitet. Wir planen ein mehrtägiges Projekt, in dem u.a. Workshops über Gärtnerei und regionale und klimafreundliche Ernährung angeboten werden sollen. Die Möglichkeit für solche Projekte bietet das DFJW/OFAJ über das Förderprogramm „Prends ta planète en main“ (https://www.dfjw.org/ausschreibungen/dfjw-projektausschreibung-2021-der-planet-in-deinen-handen.html).
Außerdem hat vergangene Woche mein zweites Seminar online stattgefunden. Von der Vorstellung fünf Tage vor dem Bildschirm zu sitzen, waren die meisten von uns zunächst nicht sonderlich begeistert, trotzdem waren fast alle Teilnehmer*innen im Nachhinein positiv überrascht. Es war schön die anderen Freiwilligen wieder zu sehen, sich auszutauschen und miteinander zu lachen. Unsere Teamerinnen haben das Beste aus der Situation gemacht und es ermöglicht, die Aktivitäten auch online spaßig zu gestalten. Trotz der Distanz konnte man über den Computer die Stimmung der Gruppe wahrnehmen und Kraft tanken für die kommende Zeit.
Ich hoffe es geht euch allen gut zu diesen besonderen Zeiten! Liebe Grüße, Paula :)


Hallo, ich bin Annette und bin glücklich, dass ich dieses Jahr trotz allen Corona-Umständen mein DFÖJ/VEFA machen kann. Leider hat mich die 2. Coronawelle wieder zurück nach Deutschland gespült, doch geht mein Freiwilliges Ökologisches Jahr auch Zuhause weiter. Jeden Tag eine gute Tat, um die Welt ein kleines bisschen besser zu hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe. Das ist mein Motto für meinen Freiwilligendienst, daher wird mir auch in meinem „Confinement“ zuhause gar nicht langweilig!
Mich beschäftigen momentan besonders die Themen „Upcycling“, „Recyclage“ und „zéro déchet“. Anstatt mein Gehirn aber mit Fakten zu überfüllen, setzte ich mich lieber an die Nähmaschine, verflechte Tetrapacks oder bastle einen upgecycelten Adventskalender und Weihnachtsschmuck. Natürlich bin ich traurig, dass ich zurzeit nicht in Frankreich leben kann, aber „il faut faire avec et essayer de rester positive“! – Außerdem geht es ja, wenn alles gut läuft, bald wieder zurück in meine zweite Wahlheimat. ;)
Da Weihnachten direkt vor der Tür steht, habe ich mir gedacht, eine meiner recycelten Geschenkideen mit Dir zu teilen. Falls alte Blusen oder Hemden in deinem Kleiderschrank nutzlos rumliegen, Du etwas Zeit hast, in Zukunft beim Einkauf mehr Müll vermeiden möchtest und Du gerne (französisches) Baguette verzehrst, ist der „Sac à Pain“ genau das richtige für Dich!
Hier findest du die bebilderte Anleitung - viel Spaß beim Ausprobieren!


Hallo, ich heiße Marie. Ich arbeite in zwei verschiedenen coolen Einsatzstellen in Paris (MJC Pôle Simon Lefranc und MJC Les Hauts de Belleville), die leider auf Grund des Lockdowns weitestgehend schließen mussten.
Deshalb bin ich jetzt seit ungefähr eineinhalb Monaten wieder in Deutschland und versuche meine Aufgaben aber so gut es geht weiter zu führen.
Ich schreibe Texte zu verschiedenen Themen für unseren Newsletter, führe das deutsche Sprachcafé per Zoom weiter und stelle nachhaltige Bastelanleitungen für unsere Facebookseite zusammen.
Ich war ziemlich enttäuscht über die kurze Unterbrechung meines DFÖJs, freue mich aber schon sehr auf meine baldige Rückkehr nach Paris! :)


So wie die anderen Freiwilligen, haben Sophia und ich, Ella, unseren Freiwilligendienst im September begonnen. Unsere Einsatzstelle ist das deutsch-französische Kulturzentrum Maison de Heidelberg (@maison_de_heidelberg) in Montpellier.
Zu unseren Aufgaben gehören unter anderem die Planung von Kinderateliers, Stammtischen und anderen kulturellen Events. Außerdem sind wir für die ökologische Projektplanung zuständig, die unter dem Namen Écolotude (@ecolotude) läuft. Innerhalb dieses Netzwerkes, tauschen wir uns über ökologische Ideen aus und organisieren Projekte mit Studierenden.
Auf Grund der hohen Coronazahlen in Frankreich musste unsere Einsatzstelle schließen und alle Veranstaltungen ins Internet verschieben. Den Beginn des zweiten Lockdowns im November haben wir noch in Montpellier erlebt. Seit drei Wochen sind wir nun im Homeoffice in Deutschland. In dieser Zeit ist auch unser online Öko-Adventskalender entstanden, den wir täglich, von zu Hause aus, auf Instagram posten (@ecolotude).
Auch wenn wir das Homeoffice bei unseren Eltern erholsam finden, ist es natürlich nicht das gleiche, wie gemeinsam und nebeneinander im Büro in Montpellier zu arbeiten. Deswegen besucht mich Sophia seit Anfang dieser Woche und wir arbeiten für ein paar Tage wieder zusammen an einem Schreibtisch.
Einen genauen Plan, wie es jetzt weiter gehen wird, haben wir im Moment noch nicht. Aber wer hat den auch schon in dieser bizarren und sich schnell ändernden Zeit? Kommt gesund durch diese Periode und lasst den Kopf nicht hängen. Liebe Grüße von Sophia und Ella.


Salut à toutes et à tous, ich bin Lina und sollte gerade eigentlich in Nogent-sur-Marne in der Nähe von Paris sein, wo ich von September bis Ende Oktober im MJC Louis Lepage mein DFÖJ absolviert habe. Ziemlich frustriert bin ich dann wegen des "confinements" wieder nach Hause gefahren und dachte mir: Na toll, das fängt ja super an!
Zum Glück habe ich meine Motivation im Rahmen eines Projektes wiedergefunden, das ich für die Website meiner Einsatzstelle entwickelt habe - um meinen Freiwilligendienst weiterzuführen, was zu tun zu haben und eben was für die Website des MJCs beizutragen!
Die "challenge zéro déchet" soll Menschen dazu ermutigen, sich der Herausforderung anzunehmen, ihre Gewohnheiten zu ändern und weniger Müll zu produzieren. Das Thema ist mega spannend, aber trotzdem freue ich mich schon sehr, im Januar wieder nach Frankreich zu fahren (hoffentlich).
Hallo :) Ich bin Lena und absolviere mein Deutsch-Französisches Ökologisches Jahr bei "Alter Alsace Énergies". Auf Grund der zweiten Infektionswelle wurde unser Büro vorübergehend leider geschlossen, weshalb ich momentan im Homeoffice arbeite.
Ich habe dies dazu genutzt, um einen Comic fertigzustellen, den ich für ein Projekt, das sich "DÉCLICS" (DÉfits Citoyens Locaux d'Implication pour le Climat et la Sobriété) nennt, gezeichnet habe. Dabei handelt es sich um ein Bildungsprogramm zu Themen wie Energieeinsparung, Konsumverhalten und Abfallreduzierung, das von meinen Kollegen organisiert wird!
Coucou :) Je suis Lena et je fais mon volontariat écologique franco-allemand chez "Alter Alsace Énergies". Malheureusement, à cause de la nouvelle vague des infections, notre bureau est temporairement fermé. C´est la raison pour laquelle je suis en télétravail.
J´en ai profité pour finir une B.D. que j´ai dessiné pour un projet qui s´appelle "DÉCLICS" (DÉfits Citoyens Locaux d'Implication pour le Climat et la Sobriété). Il s'agit d'un programme éducatif sur des sujets comme l´économie d'énergie, le comportement des consommateurs et la réduction des déchets, qui est organisé par mes collègues!
Videoberichte von Freiwilligen
Christina (im Rahmen der Initiative Freiwilliges Internationales Jahr)
Ricarda
FÖJ-Guide "Plastikfrei"
Freiwillige haben einen kleinen FÖJ-Guide zu einem plastikfreierem Leben erstellt. Das Ziel: nach und nach Gebrauchsgegenstände durch plastikfreie Alternativen zu ersetzen, wenn es möglich ist.